Begleitung im Mittelstand -Führungscoachings und KVP
Die August Mink KG zeigt, wie kontinuierliche Verbesserung (KVP) geht!
Die Firma August Mink KG in Göppingen stellt technische Bürsten für zahlreiche industrielle Anwendungen her und ist damit oft Problemlöser seiner Kunden. Das Produktspektrum von über 220.000 Produkten verdeutlichen die Komplexität, mit welcher Mink regelmäßig „zu kämpfen“ habt.
Nachdem sich die KVP-Methode seit einigen Jahren in der Produktion bewährt hat, wurde 2014 ein KVP-System gleichfalls für die Administration eingeführt, um dort die Abstimmung und Prozesse zwischen den Schnittstellen zu optimieren.
Parallel dazu gab es eine Serie von Workshops für die Teamleiter, damit sie sich die Werkzeuge erarbeiten, um ihre z.T. neu gestalteten Teams „modern“ zu führen.. Seit 2016 hat sich daraus ein regelmäßiger Coachingtag mit Frank Müller entwickelt, der von Führungskräften genutzt wird, um Team- und Mitarbeiter-Themen vertraulich durchzusprechen.
Hier der Einblick in die KVP-Aktivitäten des Bürstenherstellers, der nach wie vor einschichtig produziert und stolz darauf ist, jede Woche ca. 1500 Auftragspositionen zu bearbeiten und auszuliefern.
Wöchentlich trifft sich jeder Teamleiter mit seinem Teams aus einer der vier Produktsparten – genauso wie die Mitarbeiter/innen aus Export, Qualität und PR. Dies in einem Raum, in dem spezielle Info-Boards für jedes Team mit allen wesentlichen Kennzahlen und Maßnahmen aushängen.
Die maßgebenden Kennzahlen wurden jeweils individuell pro Team definiert: Worauf haben wir selber Einfluss? Dies kann sein: die Zeit, bis ein Angebot beim Kunden ist, die Zahl der internen Rückfragen genauso wie die Zahl der nachgefassten Angebote pro Woche.
Einmal im Monat findet auf der nächsthöheren Ebene ein Workshop für alle Teamleiter statt. An jedem dritten Termin nimmt der kaufmännische Geschäftsführer teil. Koordiniert werden alle diesbezüglichen Maßnahmen durch Christian Ott, Leiter der Mink Akademie und KVP-Experte.
Ott ist sich darüber bewusst, dass die Ideenflut in manchen Phasen dümpelt. Manche Teamleiter sind aktiver als andere, zumal sie Mitarbeiter im Lauf der Woche auf Probleme oder Ideen ansprechen, um diese für alle aufzubereiten. Zudem erscheint jeder kleine Verbesserungsvorschlag, den ein Mitarbeiter im Zweiergespräch äußert und mit seinem Teamleiter im Alltag sofort umsetzt, auf dieser Tafel. Im Workshop mit dem externen Coach wird deutlich, wie viel man auf den Tafeln ergänzen kann, wenn man diese „kleinen“ Ideen hinzu fügt.
Ott legt Wert darauf, die Teamleiter regelmäßig darauf aufmerksam zu machen, solche day-to-day-Optimierungen in der wöchentlichen Besprechung aufzugreifen und alle Kollegen nach ähnlichen Erfahrungen und nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten zu fragen.
Er ist überzeugt: „Nach gut 1,5 Jahren kann man sagen: KVP hat sich bei Mink auch in der Verwaltung etabliert und ist zur „guten“ Gewohnheit geworden. Natürlich kann nicht jeder so locker-provozierende Fragen stellen wie unser externer Begleiter. Doch unsere Teamleiter sind in ihrer Rolle als Ideenmanager gefestigt und haben die entsprechenden Methoden schätzen gelernt. Denn sie erkennen darin die Möglichkeit, sich als nahe Führungskraft positiv zu positionieren und den Infofluss von- und zum Management zu verbessern.“
Seit mehr als 4 Jahren finden die Team-KVP-Gespräche nun wöchentlich statt, neue Punkte werden meist von den Mitarbeitern hinzugefügt. So bleibt die Qualität in der Auftragsbearbeitung von Mink auch bei gestiegenem Auftragsvolumen und bei größerem Variantenspektrum im Spitzenbereich.
Der positive Neben-Effekt: Die Führungskräfte gewinnen wertvolle Zeit, sich um Mitarbeiterbelange und um die „wesentlichen“ Themen im übergreifenden Zusammenspiel der Bereiche zu kümmern. Viele von ihnen nutzen die Gelegenheit, unklare oder heikle Konstellationen bei Bedarf im vertraulichen Coaching-Gespräch zu reflektieren und neu zu konfigurieren.
