Spitzenteams bilden – über Abteilungen hinweg

Ob in einem Sportverband, in einem Unternehmen oder einer sozialen Organisation: Wiederkehrende Probleme und Pannen sind oft eine Folge von Grauzonen in der Abstimmung zwischen Funktionsträgern bzw. Abteilungen. Angesichts der zunehmenden Komplexität vieler Arbeitsprozesse wird es um so wichtiger, Kollegen bei Abweichungen übergreifend früh zu informieren, damit sie sich darauf einstellen können.  Denn überall

  • gehen Infos verloren: jemand hält die Weitergabe nicht für relevant oder vergisst es,
  • fehlt jemand, weil er kurzfristig krank oder woander aktiv ist, ohne dass eine Vertretung einbezogen wäre,
  • gibt es Verzögerungen im Prozess, weil jemand/etwas später kommt bzw. länger dauert oder nicht funktioniert.

In einer zunehmend hybriden Arbeitswelt steigen solche Reibungsverluste, weil man den anderen via Bildschirm kaum mehr zufällig begegnet.  Der Austausch – etwa bei einem Kaffee – entfällt. Hintergrundwissen wird so nicht geteilt, die Perspektive von Nachbarabteilungen nicht immer ausreichend einbezogen.

Darum sollte der Dialog regelmäßig über Abteilungen hinweg geführt werden –  offen und vorwurfsfrei, am besten durch eine neutrale Person moderiert.

  • Was steht an, was hat sich bei euch verändert? Was generell in der Organisation?
  • Wer braucht ihr von uns und wir von euch?
  • Was ist nötig, damit alle vorwärtskommen und wir unsere jeweiligen Kundenaufträge passend erfüllen?
 
Visualisierung ist Trumpf, um lange Diskussionen abzukürzen und das Wesentliche im Blick zu behalten. Genauso Übungen, welche den Vorteil von guter Kooperation sichtbar machen.
 
 
Führungskräfte als Raketen-Team bei Airbus

Etwa mit folgendem Szenario:  „Angenommen Sie alle wären aufgefordert, sich an einer Forschungsmission zu beteiligen, um neue Technologien unter schwierigen Bedingungen zu testen. Wie könntet Ihr hier gemeinsam einen wichtigen Beitrag leisten?

Solche eintägigen „Schnitt- oder Nahtstellen“- Workshops fördert das „Aha-Erleben“ und gegenseitige Verständnis. Am Ende stehen Regelungen zur besseren Absprache:

Wenn Ereignis A eintritt, werden folgende Abteilungen kontaktiert, um schnell zu klären, was dafür zu tun ist und stattdessen vorerst liegen bleiben.“

Die Umsetzung liegt stets bei den beteiligten Führungskräften. Ihnen diese Verantwortung vor Augen zu führen und sie methodisch bei der weiteren Umsetzung zu begleiten, ist entscheidend für den Erfolg.

Bei der Firma Mink Bürsten aus Göppingen hat sich diese vertrauensvolle Zusammenarbeit über Jahre bewährt. Auch während des Lock Down in 202/21:
Die Abstimmung zwischen den Sparten bzw. Vertrieb, Auftragsabwicklung, Logistik und Produktion funktioniert einwandfrei, weil jeder die Bedingungen des anderen kennt und dies vorab mitbedenkt, wenn eine Veränderung ansteht.

Das Wort „agil“ wird hier übrigens nie verwendet, sondern täglich gelebt. Mehr dazu unter: Agil und achtsam mit dem Team zum Erfolg