Gute Führung

Die Rolle als Führungskraft finden, reflektieren und erweitern

Frisch ernannte Führungskräfte gehen motiviert an das Werk und setzen meist auf Teamwork. Manche wollen hingegen mehr Kontrolle ausüben und wahrgenommene Nachlässigkeiten abstellen. In beiden Fällen gibt es Mitarbeiter/innen, die nicht so recht mitziehen. Sei es, um liebgewonnene Routinen beizubehalten oder aus Unsicherheit vor zuviel Neuerung.

Wer aus der Abteilung befördert wurde, erlebt mitunter merkwürdiges Verhalten. Ein Teamleiter: „Ich war keine Woche in der neuen Rolle, dann gingen die Kollegen schon nicht mit mir gemeinsam zum Mittagstisch.“

Folglich geht es bei der Übernahme einer neuen Führungsaufgabe darum, die eigene Rolle und Verantwortung fortlaufend zu reflektieren. Auf diesem Weg vermeidet man Anfangsfehler und handelt bewusst wie authentisch. Etwa im Hinblick auf Fragen wie:

  • Wie ist das jetzt mit „Du“ oder Sie“? Wie kläre ich hier das Verhältnis von Nähe und Distanz?
  • Wo muss ich Kollegen auf die Einhaltung von Vorschriften hinweisen, die man vorher selbst nicht immer beachtet hat?
  • Und wie reagiert man angemessen, wenn ein Mitarbeiter wenig Anstalten macht, die geforderte Leistung zu bringen?

In unseren Trainings und Coachings werden solche Führungssituationen vielfach simuliert. Im Durchspielen und Reflektieren geht es weniger um die vermeintlich richtige Lösung. Vielmehr probieren wir aus, wie man den eigenen Führungsstil variabel auf die geforderte Leistung des Teams einstellt und Vertrauen gewinnt.

So sind die teilnehmenden Führungskräfte aufgefordert, eine fiktive Ansprache an ihr Team halten: „Was mir wichtig ist, was ihr von mir erwarten könnt. Und wofür ich mir Rückmeldungen von euch wünsche…“ Die übrigen Seminarteilnehmer/innen spielen als reales Team mit und es entstehen mitunter spannende Diskussionen.

Das Feedback zu Wortwahl, Körpersprache sowie zum Verhalten der Führungskraft im Verlauf dieser Szenen gibt jedem die Möglichkeit zu überprüfen: Inwieweit bin ich schon in meiner Führungsrolle angekommen und woran sollte ich noch arbeiten? Coaching by peers sozusagen…

Als Erster unter Gleichen - erfolgreich Führen vor Ort

In Deutschland gibt es  annähernd 500 000 Teamleiter, Schichtführer in Industrie und Dienstleistungsbereich. Als „Erster unter  Gleichen“ sorgen sie dafür, dass Arbeitsaufträge kontinuierlich abgearbeitet werden. Dabei müssen Sie Tag für Tag mit vielerlei Störungen klarkommen. Wie dies bestmöglich meistern?

Die Führungskräfte der ersten Ebene kommen oft aus der eigenen „Mannschaft“. Sie wurden vom jeweiligen Vorgesetzten ausgewählt, weil sie fachlich fit sind und von den Kollegen akzeptiert werden. Doch seltem funktioniert dieser Wechsel problemlos.

  • Was, wenn man  unangenehme Veränderungen oder neue Regeln von „Oben“ an der Basis durchsetzen soll?

  • Wie argumentieren, dass Nachlässigkeiten und kleine Freiheiten der Mitarbeiter nicht mehr hinzunehmen sind, wenn man früher  genauso locker drauf war?

  • Was, wenn sich einzelne Mitarbeiter/innen, mit denen man bislang ein normales Verhältnis hatte, nun fortlaufend beschweren, gar Unfrieden stiften?

Führungskräfte von Federal Modul demonstrieren das Dilemma zwischen Unten und Oben

Angesichts dieser Rollenunsicherheit erleben es operative Führungskräfte als entlastend, wenn sie solche Alltagsprobleme mit Unterstützung eines Führungstraiers besprechen und durchspielen können.

Ob bei  Airbus, Eberspächer Isabellenhütte, Husqvarna, Merck, Mink, Staedtler oder Thyssen Krupp:

Wir sind mit dieser Zielgruppe gut vertraut und schätzen deren Qualitäten, zumal sie selten eine starke Lobby im oberen Management haben. Dabei sind sie es, die nah dran sind am Team und die bei Störungen die Kohlen aus dem Feuer holen.

In zweitägigen Trainings oder halbtägigen Modulen vermitteln wir praxisnah und möglichst vor Ort die  passenden Führungs-Werkzeugen, etwa

  • zur Gesprächsführung bei Teambesprechungen, im Umgang mit Konflikten und schwierigen Mitarbeitergesprächen.

  • den Einsatz von Methoden zur Problemlösung, um wirksame Maßnahmen zur Produktionsoptimierung oder ein einheitliches Vorgehen zur Arbeitssicherheit zu erzielen.

  • um sich selbst bei Stress runterzuregeln, umsichtig zu delegieren, einzelne Kollegen angemessen zu fordern bzw. fördern und  den Teamgeist positiv zu beeinflussen.

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Gerne entwickeln wir mit Ihnen ein Konzept zur Qualifizierung für diese erste Führungsebene und auch dafür, wie sich die  Vorgesetzten aller Abteilungen als Leitungsteam besser verstehen und ergänzen.
>> Anbei finden Sie den Bericht , der über die Qualifizierungsmaßnahme bei ThyssenKrupp Steel Europe 2013 in der Zeitschrift Personalwirtschaft erschienen ist.