Wozu dient ein Institut zum Thema „Demokratie“ und Künstliche Intelligenz?“

Unser Zusammenleben als demokratische Gesellschaft ist de facto bedroht – insbesondere durch die Tendenz zum rechten Populismus und durch eine Technologie, welche es Machthabern in aller Welt ermöglicht,  Vielfalt und freie Meinungsbildung in der Gesellschaft zu begrenzen. Fakes, Cyber-Attacken und Kampf-Drohnen sind quasi zur Normalität geworden. 
Umgekehrt ist nachvollziehbar, dass Verwaltung, Medizin, Wirtschaft und Militär zunehmend bereit sind, KI in vielen Prozessen einzusetzen. Wer nicht mitzieht, hat schon verloren, so die Botschaft.
Vor diesem Hintergrund etablieren wir- das sind Johannes Freyer, Nico Erhardt und ich – mit IDEMKI
  • eine Drehschreibe für den qualifizierten Austausch und zur Vernetzung von Menschen aus der Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit, von ForscherInnen, Machern wie Nutzern von KI.
  • ein Forum, um die Relevanz dieser Technologie für unser freiheitlich-demokratisches Zusammenleben sichtbar zu machen und deren Auswirkungen  kritisch wie konstruktiv zu begleiten. 

 

Nico Erhardt, Johannes Freyer, Frank Müller
Der Standort Tübingen ist dazu ideal. Die Verbindungen zum Cyber Valley sind vielfältig und mit einigen Partnern setzen wir im 2. Jahr die Veranstaltungsreihe „KI & WIR“ mit gutem Zuspruch der Öffentlichkeit fort. https://www.coworkgroup.de/events/ki-und-wir
Für den Herbst sind unter anderem ein Hackathon, ein Zukunftskongress sowie Tagungen rund um KI in Planung.
Wir freuen uns über Anfragen und Ihre Bereitschaft zur Mitwirkung. 

Was sehen wir als Gefahr am Horizont?

Künstliche Intelligenz hat eine umwälzende Kraft, wie wir es kaum ermessen und erahnen können. Überall auf der Welt können Entwickler-Teams mit einer entsprechenden KI-Programmierung weitreichende Wirkung erzeugen. 
Nicht von ungefähr haben die Gründer der großen Tech-Unternehmer 2023 ein KI-Moratorium, d.h. einen Stopp von 6  Monaten für alle KI-Aktivitäten gefordert.
Das Rennen um die Vormachtstellung zwischen USA und Asien ist im vollen Gange. Politiker, Akteure in Forschung und Wirtschaft in Europa sind bemüht, Anschluss zu halten. 
Zentrale Fragen lauten: Wie viel Regulierung ist nötig und sinnvoll? Inwiefern bremst oder fördert dies Innovation für Wirtschaft und Zivilgesellschaft? Denn wer die Daten hat und geschickt nutzen bzw. lenken kann, wird die nächsten Dekaden dominieren. 
Zunehmend surfen automatisierte KI-Agenten selbständig durch das Netz surfen und interagieren mit anderen Software-Systemen interagieren, ohne dass wir dies bemerken oder stoppen können.
Die Manipulation von technischer Infrastruktur,  beispielsweise unserer Energieversorgung oder die Destabilisierung der globalen Finanzströme vollzieht sich unsichtbar und mit drastischen Auswirkungen – innerhalb von Stunden.

Die andere Problematik:

Es wird zunehmend schwierig, Bilder, Videos oder Texte als „echt“, künstlerisch und „Fake“ zu unterscheiden. Wem glaubt man noch?
In der ARD-Dokumentation „Der Autokraten-Code“ zeigt ein Entwickler-Team, wie leicht es ist, einen virtuellen Kanzler-Kandidaten zu erstellen, der großen Zuspruch beim Test-Publikum erfährt. Dies lässt die Macher selber erschaudern. https://www.ardmediathek.de/film/der-autokraten-code/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9zZGIvc3RJZC8xNjc3
Wie können wir als Gesellschaft mithalten mit dieser Dynamik und einigermaßen sicherstellen, dass Persönlichkeitsrechte und die Fundamente der „Daseinsvorsorge“ nicht unterspült werden?

Solche Zusammenhänge sichtbar zu machen und kontrovers wie kompetent zu diskutieren – darum geht es bei all unseren Aktivitäten! Kommen Sie vorbei. IDEMKI steht Ihnen wie interessierten Personen offen